Der Umstieg

Was ist vor der Umstellung zu tun?

Bevor man mit der Umstellung beginnt sind folgende Fragen zu klären:

  • Ist das eingesetzte Netzwerk IP fähig?
  • Ist das Netzwerk und seine Komponenten für Voice over IP (VoIP) geeignet? Ist der eingesetzte Router oder das eingesetzte Modem für Voice over IP (VoIP) geeignet?
  • Ist die eingesetzte Telefonanlage für Voice over IP geeignet?
  • Sind Sonderdienste (Gefahrenmeldeanlagen, EC-Terminals, Aufzugsnotrufe, Hausnotrufe) an den Anschluss im Einsatz?

Vor dem Umstieg sollte man sich entscheiden, ob man weiterhin die vorhandene Technik behalten möchte, oder man alles auf All IP umstellt.

Wenn sie sich entschieden haben, dass vorhandene Technik zu behalten, haben sie Harware, die ihren gewöhnten ISDN-Anschluss bereitstellt, da Sie die vorhandene Geräte meist unverändert weiter nutzen konnen. Somit nutzen Sie aber kaum die Vorteile des  Next Generation Netzwerks.

Wenn sie einen vollen Umstieg auf All IP vornehmen möchten, sollten Sie Ihre Infrastruktur und Geräte für die neue Technik einrichten. Das LAN sollte Quality of Service (QoS) unterstützen, damit Sprachpakete priorisiert werden und es keine zeitliche Verzögerung stattfindet. Außerdem ist es empfehlenswert, dass man die Endgeräte per Power over Ethernet mit der für den Betrieb benötigten elektrischen Energie zu versorgen und unterschiedliche VLANs bereitzustellen. Telefonische Endgeräte sollten mit IP-fähigen Endgeräten ausgetauscht werden, um vom IP-Umstellung das Maximum herauszuholen.

Der Umstieg

Die Umstellung vom klassischen ISDN-Anschluss auf einen All-IP Anschluss erfolgt in 3 Phasen:

Phase1

In der erste Phase sollte eine Inventur aller vorhandene Endgeräte durchführt werden. Es soll geprüft werden, ob alle Anforderungen an den Anschluss vorhanden sind und ob Besonderheiten auftretten.  Hinweis: Besondere Beachtung verdienen in dieser Phase Endgeräte die auf die Nutzung eines ISDN-Anschlusses ausgelegt sind, wie z.B.

  • Alarmsysteme
  • Notrufsysteme
  • EC-Karten-Leser
  • Frankiermaschinen mit Portoaufladung
  • Zeiterfassungssysteme
  • Datenübertragungen über Modems (z.B. Fernwartungen)

Phase 2

Die zweite Phase beinhaltet die Entscheidung ob vom Sonderkündigungsrecht des Vertrages gebraucht gemacht werden soll, das der Zwangsumstellung mit sich bringt, oder ob eines der All-IP-Produkte der Provider verwendet wird.

Phase 3

In der dritten und letzten Phase geht es an die Umsetzung der eigentlichen Umstellung. Es sollte eine genaue Abstimmung mit dem alten oder neuen Provider stattfinden, damit der betrieblichen Verlauf wenig gestört wird.